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2009/04/30

Primula veris und Staudenprimeln / Geheimnisse der Kultivierung / Zupfbeete


Primeln in allen möglichen Farben zeigen diese Fotos. Auf dem mittleren Foto sind es die Staudenprimeln, die seit langem in Gärten kultiviert werden. Es ist schon fast zu bunt. Das obere und das untere Bild zeigen Primula veris. Das ist die Art, die man auch in Wäldern findet.


Primula veris ist bei mir schon fast ein Unkraut. Wenn man die verblühten Blütenstiele stehen lässt, sät sich die Primel aus. Sie wächst bei mir fast überall. Sie ist einfach zu schön um sie zu reduzieren, aber vielleicht ist jetzt das Jahr dazu gekommen. Möchte jemand welche?



Wenn man die reifen Samenstengel abpflückt und sie vorsichtig schüttelt, dann hört man die reifen Samen in der verblühten Blüte.

Mit dem gesamten Blütenstiel kann man dann dorthin gehen, wo man die Pflanze gern hätte und die Samen einfach ausschütteln.

Auch die roten und rosa Primeln säen sich aus. Das geschieht aber nicht ganz so einfach und es sind immer nur wenige Keimlinge, die auflaufen. Dafür braucht man dann ein Auge. Schön dabei ist, das immer wieder neue Farbkombinationen bei den gesäten Staudenprimeln entstehen (nicht bei Primula veris).
Primula veris lässt sich nur von wenigen anderen Primeln besamen. Bei mir sind jetzt Primula veris entstanden, die noch so wie die Mutterpflanze aussehen, aber weitaus größere Blütenblätter haben.

Voraussetzung für jegliches Aussamen von Primeln ist, dass sie ein Zupfbeet haben (das Wort kann eine Wortschöpfung von mir sein) . Zupfbeete werden absolut niemals gehakt. Es wird nur Unkraut gezupft, am besten schon wenn es keimt. Nur dann wächst nur das, was man will. Auf den 3 Fotos z.B. wächst im wesentlichen nur das, was ich will. Die Sorten, die ich gern hätte machen dann ein bißchen was sie wollen. Nur gelgentlich muss ich dann deren Wuchsfreudigkeit einschränken, und das fällt nicht leicht. Dadurch entsteht dann ein Beet, was zwar kontrolliert ist, aber nicht unter vollständiger Planungshoheit des Gärtners steht. Ich denke, dadurch wird es erst schön.

Die Methode des Zupfbeetes sollte aber nur ein wahrer Gärtner anwenden, denn jemand mit Ungeduld ist dabei fehl am Platze. Außerdem muss man es dadurch lernen, dass man es einfach macht: Learning by doing.














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2 Kommentare:

  1. Vielen lieben Dank für diesen Beitrag! Ich hatte auch eine Schlüsselblume im Garten, sie wuchs wild, ganz plötzlich war sie da. Ein richtiges Geschenk der Natur, es war Liebe auf den ersten Blick! ...gleich neben Ihr wuchs eine kleine, diese setzte ich ganz vorsichtig in einen Topf (vor dem Hauseingang, um mich täglich an ihr zu freuen). Diese hat den Winter wohl nicht überlebt, denn die Blätter gingen nun ein -doch nun sah ich viele kleine 2Blättrige Keimlinge an dieser Stelle. Ich glaube es sind die Samen vom Vorjahr. Wenn ich Glück habe, kann ich mich an diesem herzigen Blümchen schon bald wieder Am Eingang erfreuen! Deine Rosaroten Primeln sind herrlich! Sind dies auch wilde?
    Liebgruss Sylvia

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  2. Hallo Sylvia,
    in Töpfen und Schalen ist es immer schlecht, Pflanzen zu überwintern. Ich hatte letztes Jahr eine schöne selbst ausgesäte Primel mit wunderschöner Farbe unter einem Johannisbeerbusch weggenommen und in einen Topf gepflanzt. Als wir jetzt im Februar bis -20 Grad hatten, hat es die Schlüsselblumen (wie viele andere Pflanzen auch im normalen Gartenboden) nicht überstanden.

    Deshalb im Herbst besser wieder in den Gartenboden pflanzen und im Frühjahr dann erneut in Töpfe und Schalen.
    Andere Sorten säen sich auch aus, aber seltener. Nicht Hacken ist immer wichtig und ein offenes Auge für das was da winzig keimt. Was man als Unkraut erkennt muss man wegzupfen. Was man nicht erkennt erst mal wachsen lassen, um zu sehen, was es wird.
    LG Wolf

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