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2009/06/24

Die einfache Art der Dachbegrünung mit Kletterpflanzen

Dachbegrünung ist auf zweierlei Art möglich: Ein Dach kann man einerseits dadurch begrünen, dass man Pflanzen auf das Flachdach oder das Schrägdach mit geeigneter Unterkonstruktion und mit entsprechendem Substrat auspflanzt oder aussät.
Die einfache Form einer Dachbegrünung ist das Beranken lassen mit Kletterpflanzen.


Foto 1: Kiwi, wilde gelbe Clematis Die Kletterpflanzen sind unterschiedlich gut für eine Dachbegrünung geeignet. Sofern sie sich selbst festhalten mittels Ranken oder Windungen oder Wurzeln ist immer darauf zu achten, dass Pflanzenarten gewählt werden, die das Dach nicht beschädigen. Derartige Pflanzen gibt es schon verschiedene, viele sind gut geeignet, einige Arten sind aber für ein Dach höchst gefährlich, wie schön es auch immer aussehen mag. Mehr dazu weiter unten bei den Bildern.


Foto 2: normaler Wein. Den gibt es überall im Baumarkt und man kann ihn auch durch Stecklinge vermehren




Auch die ungefährlichen Pflanzenarten dürfen niemals zwischen Dachrinne und Dachziegeln auf das Dach wachsen. Diese Regel gilt selbst, wenn zwischen Dach und Dachrinne sehr viel Platz vorhanden ist. Das musste ich aus eigener Erfahrung feststellen. Die Pflanzen werden teilweise sehr dick und selbst wenn sehr viel Platz vorhanden ist, suchen sie sich dann meistens dann doch Stellen aus, wo Dachziegel im Weg sind oder die Dachrinne im Weg ist. Mit einem wüchsigen Wein wurde mir so die Dachrinne verbeult. Es half nichts, ist musste die gesamte Weinpflanze oberhalb des Daches abschneiden. Deshalb also die Pflanzen immer außen über die Dachrinne auf das Dach führen, selbst wenn es am Anfang mit Anbinden und kleinen Schwierigkeiten verbunden ist.



Foto 3: Wilder Wein. Die Pflanze wird nur an der Hauswand gezogen. Jeden Herbst wird die Pflanze im Bereich der Fassade abgeschnitten. Die dann trocken werdenden Äste bleiben zwar an der Fassade und auch auf dem Dach, aber einjährig richtet die Pflanze überhaupt keinen Schaden an.

Wann ist eine Pflanze ungefährlich für die Dachbegrünung? Ungefährlich sind die Pflanzen, die nicht ins Mauerwerk wachsen, sei es mit Wurzeln oder mit Ranken oder Trieben. Zu den absolut gefährlichen Pflanzen gehört Efeu: Efeu darf niemals auf das Dach. Auch die normalerweise ungefährlichen Arten müssen beobachtet werden und es dürfen keine Äste bzw. Triebe unter den Dachziegeln wachsen und dann irgendwo wieder aus den Dachziegeln herauswachsen. Diese Eigenschaft haben aus eigener Anschauung auch kaum die Pflanzen. Gut geeignet sind aus eigenen Tests Clematis, alle Arten, Lonicera (Jelängerjelieber), echter Wein, Kiwi, amerikanischer Wein und Winterjasmin.


Foto 4: Amerikanischer Wein: Er hat Schwierigkeiten den Weg auf das Dach zu finden, deshalb ist die Hilfe des Gärtners erforderlich. Auch bei dieser Art ist unbedingt darauf zu achten, dass die Zweige oberhalb der Dachrinne geführt werden. Ein Zweig hat es hier endlich geschafft.

Vorsichtig sein muss man mit wildem Wein. Die Pflanze ist so wüchsig und hat einen derartig dichten Kontakt mit den Dachziegeln, dass die Gefahr besteht, dass einzelne Ziegel aus der Verankerung herausgerissen werden. Die Dachziegel fallen zwar dann nicht vom Dach, aber Wasser kann möglicherweise in das Haus eindringen und man kommt nur sehr schwer heran.






Foto 5: Eine alte Pflanze des amerikanischen Weins. Die Pflanze ist im letzten Jahr leider eingegangen. Jetzt ist allerdings sehr anschaulich zu sehen, welche Wuchskraft die Pflanze hat. Der amerikanische Wein bracht auf jeden Fall sehr viel Platz. Er wird über 10 -12 m lang. Auf der anderen Seite des Daches wurden von der Pflanze im letzten Lebensjahr die Dachfenster zugewachsen. Da muss man dann schneidend in den Wuchs eingreifen. Im Vordergrund ist eine Kiwi zu sehen. Ich vermute, sie ist ähnlich wuchsfreudig und kann durch Beschneiden in eine ähnliche Form gebracht werden, wie der amerikanische Wein.

Foto 6: Winterjasmin (blüht wunderschön gelb im Winter). Die Pflanzenart ist auch äußerst Wuchsfreudig. Wenn man unten die Pflanze schlank hält wächst sie sehr stark in die Höhe. Man muss Winterjasmin natürlich leiten, damit das passiert, was man möchte. In diesem Fall habe ich vorerst das Wachstum auf dem Dach verhindert, obwohl die Plfanze durchaus dafür geeignet ist.
Foto 7: Hier ist das passiert, was man auf keinen Fall länger dulden darf. Im letzten Jahr ist der Efeu von der Wand auf das Dach gewachsen. Eine Vegetationsperiode kann man es dulden, aber spätestens im Herbst müssen die Triebe gekappt werden. Efeu wächst wirklich immer unter das Dach und hebe die Dachziegel an. Schaden ist dann vorprogrammiert.

--> Ein Link zu der Seite http://www.garten-anders.de würde sehr helfen, das Tagebuch bekannter zu machen. Wenn Sie dazu die Möglichkeit haben, im voraus vielen Dank.
--> Wenn Sie einen eigenen Beitrag haben senden Sie diesen bitte einfach an: info@garten-anders.de

2009/06/19

Fassadenbegrünung: Möglichkeiten und Fehler

Die Begrünung von einer Fassade ist in den meisten Fällen zu begrüßen. Es sieht fast immer besser aus. Sei es nun eine kahle Wand, eine unansehnliche Ecke, ein Carport oder kleiner Winkel zwischen zwei Fenstern. Grüner ist meistens auch schöner. Grüner heißt aber nicht unbedingt ordentlicher. Wem Ordnung das Wichtigste ist und nicht so viel Zeit hat Kletterpflanzen für die Wände auch mal gelegentlich zu pflegen, zu schneiden, in die richtige Richtung zu biegen und anzubinden, der sollte es vielleicht lieber sein lassen.
Für die Fassadenbegrünung gibt es eine Reihe von Pflanzen, die man einsetzen kann. Die einzelnen Arten haben neben der Optik, die immer personenspezifisch ist, aber jeweils Vor- und Nachteile. Diese Vor- und Nachteile der Fassadenbegrünung mit unterschiedlichen Arten will ich ein wenig aus eigener Erfahrung beschreiben.
Clematis eignen sich zur Wandbegrünung. Bei den Clematis muss man die hoch gezüchteten Arten von den Wildarten unterscheiden. Während die hoch gezüchteten Arten mit den großen meisten rosa, lila, weiß und blauen Blüten nicht so übermäßig wuchsfreudig sind, hat man bei den wilden Clematisarten doch mit einem üppigen Wachstum zu rechnen. Hier z.B. ist eine wilde gelbe Clematisart zu sehen. Sie haben auch ihren eigenen Reiz. Im Juni blüht diese Art und hat dann auch ihr stärkstes Wachstum. Nach der Blüte kann die Pflanze schon geschnitten werden und in ihre Schranken verwiesen werden.

Alle Clematisarten benötigen eine Stütze und man muss gelegentlich bei den weniger wüchsigen Arten auch mal die Ranken dahin festbinden, wo sie auch hinwachsen sollen.


Die Kiwi eigenet sich durchaus auch als Wandbegrünung. Aber auch die Kiwi ist äußerst wuchsfreudig und benötigt in den ersten Jahren eine feste Hand, die ihr zeigt wo es hingehen soll. Man kann die Kiwi jeweils im Herbst schneiden, aber es ist auch immer den ganzen Sommer über möglich. Es empfiehlt sich eigentlich die Kiwi mehrfach im Jahr zu schneiden, weil sie dann schneller die Form bekommt, die man haben möchte.

Kiwis brauchen viel Platz und sollten deshalb nur an große Wände gepflanzt werden. Es ist auch möglich die Kiwi an hohen Häusern, z.B. Mehrfamilienhäusern zu pflanzen. Sie kann dann bis in die 4. Etage gezogen werden. Vielleicht wohnen Sie ja in einem Mehrfamilienhaus und hätten es gern auch oben etwas grüner. Fragen Sie doch mal die Nachbarn? Wäre es nicht eine gute Idee, eine Nachbarschaftsinitiative eine Kiwi anzupflanzen und sie über 4 Balkone nach oben zu ziehen? Die Kiwi kann unten geschnitten werden wie man will. Es muss dort also nicht so üppig sein. Man muss nur die Haupttriebe stehen lassen für die Bewohner in den oberen Etagen.


Lonicera oder auch Jelängerjelieber / Je länger je lieber: Auch eine schöne Pflanze. Wie die bisher vorgestellten Arten benötigt sie auch eine Stütze und in der Anfangszeit ein gelegentliches anbinden. Im Juni ist sie eine hervorragende Bienenweise und Hummelweide. Wir hatten gerade einen unglaublichen Krach in dieser Pflanze. Die Gesamtheit der Hummeln und Bienen ist doch enorm laut. Andererseits ist es toll und es beruhigt. Man fühlt sich richtig in der Natur.

Auch die Lonicera kann man schneiden und binden wie man will. Sie verträgt auch ein wenig Dunkelheit. Eine dunklere Ecke am Haus oder die Nordseite übersteht die Pflanze problemlos. Sie lebt ja auch bei uns in den heimischen Wäldern und hat dann auch des öfteren wenig Licht. Wer eine Pflanze Jelängerjelieber anpflanzt sollte aber in dunkleren Bereichen oder auch in Konkurrenz mit den anderen Bäumen und Sträuchern, falls die in der Nähe sind, aber das häufige Gießen in der Anfangszeit nicht vergessen.

Eine weiterhin beliebte und schöne Rankpflanze für die Fassadenbegrünung ist der Efeu. Sie können im Prinzip jeden Efeu verwenden, den sie in Deutschland kaufen können. Das gilt auch für die kleinen Pflänzchen, die man im Topf für das Haus kauft. Wenn die dann nicht mehr so schön aussehen, können Sie den Efeu zur Fassadenbegrünung einfach an die Hauswand, die Wand vom Gartenschuppen bzw. Gartenhaus oder das Carport pflanzen, gießen , und dann sich selbst überlassen. Es gibt beim Efeu in der Zwischenzeit auch Züchtungen mit bunten Blättern. Diese sind meistens nicht so wuchsfreudig und die Pflege ist deshalb aufwändiger. Auf die Nachteile von Efeu gehe ich später noch ein. Ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass der Efeu allein an der Wand hochwächst, zumindest wenn die Wand rauh genug ist. An Holz ist das jedenfalls kein Problem. Putz muss dem Efeu schon Halt für die Wurzeln, die die Pflanze halten, bieten.

Wilder Wein wird häufig auch für die Fassadenbegrünung genutzt. Ein Vorteil und auch ein Nachteil ist, dass er sehr schnell wächst. Er wächst mehrere Meter im Jahr, wenn die Pflanze älter ist und man sie vorher zurückschneidet noch ein wenig mehr. Der Vorteil ist, dass z.B. bei Neubauten schnell ein schönen Grün entsteht. Wenn man wilden Wein anpflanzt, sollte auf jeden Fall viel Platz vorhanden sein. Aus meiner Sicht hat der wilde Wein den großen Nachteil, dass er im Winter die Blätter verliert. Wer also sich auch im Winter von grün umgeben sein will, sollte eher eine andere Kletterpflanzenart zu Wandbegrünung wählen.

Eine weitere seltenere Art ist ein wilder Wein aus Nordamerika. Er hat wunderschöne grüne Blätter. die genaue Bezeichnung ist mir leider nicht bekannt (kennt jemand dieseArt?). Dieser Wein wird bis zu 10 m hoch bzw. breit.

Ebenso zur Wandbegrünung einsetzbar ist echter Wein, wie man ihn in blauer Form und in grüner Form einfach im Baumarkt, in der Gärtnerei oder über den Versandhandel kaufen bzw. bestellen kann. Man kann aber auch von Wein Stecklinge machen. Die wachsen zwar nicht leicht an, aber wenn man es im Herbst macht hat man aus eigener Anschauung so ungefähr eine 50% Chance.


Wenn man die Pflanzen sehr groß werden lässt haben einige Arten die Eigenschaft, die Funktion der Wandbegrünung nur noch in den oberen Bereichen zu erfüllen. Hier z.B. eine Lonicera, die oben prächtig entwickelt ist (auf dem Foto nicht zu sehen) und unten kaum noch grün hat. aus diesem Grund habe ich mich entschlossen und es auch umgesetzt, im unteren Bereich einen langsam wachsenden bunten Efeu wachsen zu lassen. So ist unten Efeu und oben Lonicera. man kann natürlich auch die Je länger je lieber auch oben abschneiden, dann teibt die Pflanze unten wieder neu aus.


Alle Pflanzen, die sich selbst am Gemäuer festhalten können für die Bausubstanz gefährlich werden. Auf dem Foto sieht man einen normalen Efeu, der den Dachfirst erreicht hat. Bei solchen Pflanzen und besonders bei Efeu ist es wichtig, das die Pflanze jedes Jahr, und ich meine wirklich jedes Jahr unterhalb des Daches abgeschnitten wird. Sonst kann es Schaden an der Verkleidung oder am Dach geben. Efeu ist deshalb nichts für Leute, die diese Arbeit nicht leisten können oder leisten wollen.

Hier ist z.B. eine Stelle, an der vergessen wurde, den Efeu abzuschneiden. Die ältern Pflanzen, die schon beschnitten worden sind, sind sehr wuchsfreudig und breiten sich flächig über das Dach aus. Unabhängig davon sieht es schön aus, der mögliche Schaden ist aber enorm.
Efeu wählt ja auch nicht immer den Weg außen herum, sonst wächst auch in das Gemäuer. Wenn die Wand Risse hat, können Sie davon ausgehen, dass Efeu gern in diese Risse hineinwächst und dicke Wurzeln ausbildet. Es kann bei alten Häusern auch sein, dass dann der Efeu an der Innenseite des Gebäudes aus den Rissen herauswächst. Die oben genannten Arten, die man selbst anbinden muss haben die unangenehmen Eigenschaften alle nicht.

Zum Abschluss noch die Fassadenbegrünung einer sehr unansehnlichen Eternit oder Asbestfassade. Sie ist nun mal da und Wilder Wein ist in der Lage auch diese zu begrünen. Wilder Wein schfft es ca. 7 m jedes Jahr von ganz unten bis ganz oben zu wachsen. Da die Nachbarin die Pflanze nicht auf dem Dach haben möchte wird der wilde Wein in ca. 1 m Höhe jedes Jahr abgeschnitten. Man sieht noch die toten Treibe der vorherigen Jahre an der gesamten Fassade. Bereits Mitte Juni hat die Pflanze wieder eine Höhe von 3,50 m erreicht. Im Herbst ist die gesamte Hauswand dann grün.


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