Das erste Foto zeigt ein schönes Beispiel aus dem zentralen Bereich des hier ausgewählten Steingartens.
Gefälle oder Hügel einplanen. Immer förderlich ist ein Gefälle. Wenn es nicht natürlich vorhanden ist, kann man einen Hügel errichten. Der kann mehr oder weniger groß sein, es gibt dafür keine Vorschrift, sofern er überhaupt vorhanden ist . Wenn sie sich für einen Hügel entscheiden kann es an anderer Stelle eine Senke geben, denn sie brauchen ja Erdmaterial. Selbst auf wenigen Quadratmetern ist das möglich. Merken sie sich den Grundsatz: ´´Eben ist langweilig.´´
Falls es nicht anders als eben geht sollte kann man mit unterschiedlich großen Steinen für Abwechslung für das Auge sorgen.
Gemauert oder einfach nur locker in Reihen oder einzeln gelegt |
Auswahl der Steine. Eigentlich kann man alle Steine verwenden. Steine haben eine bestimmte Farbigkeit. Das ist immer Geschmackssache, aber hässliche Steine gibt es nach meiner Ansicht nicht. Also aus allem Material kann man etwas machen. Selbst wenn sie Betonreste nehmen, kann man in entsprechender Kombination und mit den Pflanzen ein schönes Aussehen bewirken. Im Moment modern sind Granit (in unterschiedlichen Farben erhältlich) und Basalt (dunkelgrau).
Ich persönlich verwende Kalkstein, den Muschelkalk aus der Region in der ich wohne. Bei der Gesteinsauswahl müssen sie nur aufpassen, das das Material frostbeständig ist. Es lohnt sich oft auch, Steine in der Region selbst zu suchen. Im Norden Deutschlands hat man Findlinge, in den Mittelgebirgen häufig Kalkstein oder Sandstein. Bei Spaziergängen können immer ein Paar Steine am Wegesrand eingesammelt werden. Häufig gibt es auch an Bachläufen eine vielfältige Auswahl an verwendbaren Steinen. Man entwickelt irgendwann eine Steinblick, wenn öfters gesucht wird.
Mischung von Steintypen. Wenn mehr als eine Steinart für den Aufbau des Garten verwendet wird, kann es schnell Designprobleme geben und die Gesamtwirkung wird unstimmig. Ich empfehle deshalb sich auf einen Steintyp festzulegen. Als Alternative kann es auch sehr schön wirken, wenn wirklich ein buntes Gemisch von Steinen gewählt wird. Es sollte dann keine regelmäßige Verwendung eines Steintyps an einer Stelle erfolgen. Also niemals Basalt hier, Granit dort, Sandstein dort und an anderer Stelle noch Findlinge. Das wirkt nie schön, sondern immer sehr unharmonisch.
Tipp für die Selbstherstellung von Steinen für den Steingarten. Wer das Pech hat in einer steinlosen Gegend zu wohnen, kann sich auch mit Beton selbst Steine herstellen. Entweder man mischt sich Zement mit Sand (1:3 bis 1:4 Mischungsverhältnis empfohlen) oder man nimmt Fertigbeton und rührt ihn nur mit Wasser an. Bei der Formgebung einfach auf die natürlichen Vorlagen in den Vorgärten der Nachbarn achten. Die selbst hergestellten Steine sind innerhalb von kürzester Zeit grün und sehen aber auch so schon völlig echt aus.
Geländegefälle selbst schaffen oder das vorhandene Gefälle nutzen |
Der Pflegeaufwand ist meistens gering. Lediglich bei nicht verholzten Arten, also bei Stauden müssen im Herbst die alten Pflanzenreste entfernt werden. Auf Stauden verzichten ist nicht besonders sinnvoll, weil sie häufig besonders schöne Blühpflanzen sind. Es ist zu empfehlen keine agressiv sich vermehrenden Pflanzen in den Steingarten zu setzen, weil sonst unter Umständen nach kurzer Zeit die nicht so vermehrungsfreudigen Pflanzen von diesen Arten überwuchert und verdrängt werden.
Große Pflanzen sehr sparsam verwenden |
Tipp. Wenn man sich nicht sicher ist, wie man es macht, dann sollten Sie einfach mal die Nachbarn fragen, die in ihren Augen einen schön angelegten Garten haben. Nutzen sie das Potential der Leute, die in ihren Augen ein Gefühl für ein schönes Design haben.
Blühpflanzen mit großen Blüten für Farbtupfer nicht vergessen |