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2014/03/31

Blumenzwiebeln werden einfach weggefressen


Letztes Jahr hatte ich noch einen riesen Horst mit Krokussen. Dieses Jahr warte ich vergebens. Ich war mir doch ganz genau bewusst, dass die Krokusse hier neben dem Baumstamm standen! Ich hatte sogar darüber nachgedacht, die Zwiebeln herauszunehmen und zu vereinzeln. Und wie schön sie waren.  Und dieses Jahr nicht eine einzige Blüte, nicht ein einziger grüner Halm.

Gründe für das Verschwinden Grund kann einerseits sein, dass die Zwiebeln erfroren sind, aber der Winter war doch mild. Nein. Die Zwiebeln sind von irgendeinem, der meinen Blumen nichts Gutes will, einfach weggefressen worden. Schmecken Sie denn so gut? Selbst das, was giftig ist, wird von einigen wenigen Spezialisten gemocht und verzehrt.

Was kann man dagegen tun? Hätte ich sie bloß vorher vereinzelt, wie ich es vor Jahren mit meinen Märzenbechern getan hatte. 80% der Märzenbecher sind vor 3 Jahren den Wühlmäusen zum Opfer gefallen, aber eben nur 80%. Alle haben die Wühlmäuse nicht gefunden. Ich war damals total frustriert. Sie haben unten die Zwiebeln weggefressen und dann das Grün mitsamt der Blüte in die Erde gezogen. Ob ich nun daneben stand oder nicht. Der Rest der Märzenbecher vermehrt sich jetzt wieder und sät sich auch aus. Der Bestand erholt sich und neues Vereinzeln ist dringend nötig. Die Wühlmäuse haben sich andere Stellen gesucht oder sind selbst Opfer des Winters geworden. Aber man sollte sich nicht sicher fühlen. Sie werden auch die neuen Bestände irgendwann finden.

Spezialfall sehr gut schmeckende Blumenzwiebeln Hilflos fühle ich mich bei Tulpen. Die scheinen so schmackhaft zu sein, dass sie höchstens noch im 1. Jahr blühen, manchmal im 2. Jahr und im 3. Jahr nur noch vereinzelt. Hier liegt es oft aber auch zusätzlich zu den Freßfeinden an den Ansprüchen dieser Pflanzen. Sie mögen es sehr, wenn man jährlich nach dem Abwelken der Blätter die Zwiebeln ausgräbt und dann an neuer Stelle wieder einsetzt, natürlich vereinzelt. Bei Tulpen sollte man auch nie vergessen, immer gut zu düngen, weil sie sonst von sich aus auch ohne Schädlingsfraß immer kleiner werden. Ich persönlich schaffe es jedoch nicht, die Tulpen immer wieder auszugraben, da es sie doch recht günstig z.B. bei Aldi gibt (ein Euro für wirklich ganz viele Pflanzen, unschlagbarer Preis), kaufe ich jedes Jahr ein paar neue Zwiebeln. Wenn man jedoch viel Geld für besondere Tulpenzüchtungen ausgibt, sollte man es sich überlegen, den Aufwand zu starten.

Noch ein Tipp, das Überleben von Pflanzenarten im Garten zu sichern Wenn man alle Pflanzenarten im Garten für länger haben möchte, dann hilft oft nur, die Stauden und Zwiebeln an unterschiedlichen Stellen zu kultivieren. Manchmal verändern sich ja auch die Wachstumsbedingungen  und an der Stelle, wo vorher die Pflanze hervorragend wuchs, stört jetzt ein zu groß gewordener Busch und im nächsten Jahr kommt die Staude nicht wieder. Dann ist die Kultur an unterschiedlichen Stellen Risikominimierung.



Ein Link zu der Seite http://www.garten-anders.de würde sehr helfen, das Tagebuch bekannter zu machen. 
So einen großen Bestand sollte man teilen. Zeitpunkt: Wenn die Blätter gelb werden. Wenn man es sich später vornimmt findet man oft die Zwiebeln nicht mehr: Wo waren sie gleich noch?

2010/03/29

Märzenbecher vermehren / Tipps / Methodik

Ich bin ein erklärter Fan von Märzenbechern. Märzenbecher kultiviere ich seit, nun ja - seit Jahrzehnten. Es fing bereits an, als ich noch in meinem Elternhaus wohnte. Seit dieser Zeit ziehen meine Märzenbecher mit mir um. Sie sind quasi anhänglich.

Wenn man sie mag und sie beachtet, wird es auch belohnt. Man sollte seine Märzenbecher aber auch kennen.


Es gibt zwei Arten der Vermehrung:

1. Teilung. Sofern Märzenbecher an einem guten Standort stehen, bilden sie von Jahr zu Jahr mehr Zwiebeln an einem Standort aus. Das geht jedoch nicht so schnell wie bei Schneeglöckchen. Geduld ist da schon notwendig. Sofern man kleine Horste hat (z.B. Bild 1, besser noch wie auf dem Bild 2), kann man die Märzenbecher einfach ausgraben und teilen. Das geht auch sehr gut zur Wachstumsperiode.

Zu dicke Horste vermehren sich auch nicht mehr, weil dann die einzelnen Zwiebeln nicht ausreichend versorgt werden. Die auf Foto 2 zu sehenden Horste haben deshalb auch so gut wie ihre Maximalausdehnung erreicht. Der Horst enthielt übrigens ca. 15 verschiedene einzelne Zwiebeln der Märzenbecher.

Ich habe gerade eben blühende Märzenbecher ausgegraben und geteilt (Ende März). Jede Zwiebel wurde dann hübsch einzeln an einen vermeintlich guten Standort gesetzt und vernünftig angedrückt (bei Bedarf auch das Geißen nicht vergessen). Es stört die Märzenbecher quasi nicht. Wenn man die Erde schon glattstreicht und die Pflanze gerade einsetzt, sieht es so aus als wäre die Pflanze dort auch gewachsen. Über diese Unempfindlichkeit bin ich jedes Jahr wieder überrascht.

Ich teile die Pflanzen auch, weil ich Wühlmäuse im Garten habe und die Wühlmäuse mögen leider Märzenbecher gern. Dicke Horste sind dann in wenigen Stunden ausgerottet. Wenn die Pflanzen vereinzelt sind, werden nicht alle Pflanzen gefunden.


2. Aussaat. Märzenbecher säen sich selbst aus. Man muss nur die Augen dafür aufmachen. Es ist aber sehr mühselig und selbstverständlich darf man diese Beete nicht hacken. Es sind im ersten Jahr nur wenige dünne dunkelgrüne schmale Blättchen, die aussehen wie Grashalme. Die Samen keimen aber erst 1 Jahr nachdem die Saat ausgeworfen worden ist! Die Farbe ist denen der ausgewachsenen Pflanzen gleich. Man muss nur mal genau hinsehen.
Es sind jedoch nie viele Keimlinge vorhanden. Diese Keimlinge kann man einfach an Ort und Stelle stehen lassen. Wenn die Beschattung nicht zu schnell voran schreitet, hat man nach frühestens 3 Jahren die ersten Blüten. Meistens dauert es länger.

Samen habe ich noch nie für die Aussaat im nächsten Jahr aufgehoben. Was ich aber schon gemacht habe ist, die Saat nach der Reife abzunehmen und dann an Stellen auszustreuen, die als potentieller Wachstumsort für Märzenbecher in Frage kommen. Das mache ich aber unmittelbar nach der Reife. Man muss dabei sehr auf der Hut sein, weil der richtige Zeitpunkt nur wenige Tage im Jahr ausmacht. Ein paar Tage zu spät und die Samen sind ausgefallen, ein paar Tage zu früh und die Samen sind nicht keimfähig. In wie weit man den Samen aufheben kann, ist mir nicht bekannt. Da die Saat aber zusätzlich schlecht aufläuft ist die sofortige Aussaat vorzuziehen.

Jetzt bin ich gespannt, ob sich jemand daran macht oder ob es vielleicht schon jemand von den Hobbygärtnern gemacht hat?


Gerd hat mir ein schönes Foto von den reifen Samen und seine Erfahrungen geschickt, die ich hier gern einfüge:


Reife Samen von Märzenbechern / Größenverhältnisse
Hallo Märzenbecher-Fans,
meine Märzenbecher haben mich schon immer erfreut. Leider blieben es nur ein paar Zwiebelchen.
Als ich nun vor ein paar Tagen die dicken Fruchtknollen an den vertrockneten Blütenständen entdeckte, hab ich die Knollen in eine Schale gelegt und an Ort und Stelle stehen lassen.
Heute traute ich meinen Augen nicht, denn von den drei Knollen hatte sich eine total geöffnet und Ameisen befassten sich mit den winzigen Samen. Die Knollenhülle war ziemlich matschig (oben im Foto). Die zweite Knolle öffnet sich gerade (rechts) und bei ganz leichtem Druck erschienen die kleinen Samen. Die dritte Knolle ist noch verschlossen.
Na, was mach ich nun? Erst einmal ins Internet schauen und siehe da, ich fand Eure Infos.
Anbei nun ein Foto. Man sieht deutlich, daß die Samen bereits keimen!
Ich werde die Samen heute noch in einer größeren Schale “aussäen” und sie neben den Mutterpflanzen unter die Büsche stellen.
Wenn sich Wissenswertes ergibt, werde ich es mitteilen.
Gruß
Gerd

Weiter Hinweise werden gern entgegengenommen.

Hier noch ein Beitrag von Wolfgang:


Hallo,
Nochmal meine Frage an alle Märzenbecher-Profis: ist der Standort unter alten Büschen mit verzweigtem Wurzelwerk richtig?
Es waren ca.5 Zwiebel,die ich vor 8 Jahren gesteckt habe,aber die Blütenzahl erscheint mir sehr dürftig.Vielleicht 10 Blüten? Der Zierjohannisbeerstrauch stand schon 1976 als wir einzogen.Fehlt den Märzenbechern Licht und Sonne, und nehmen die Wurzel zuviel Nahrung aus dem Boden?
Kann man auch jetzt noch die Zwiebeln teilen und umpflanzen?
Wer weiß Rat?
MfG.Wolfgang
Meine Vorschläge zur besseren Kultur von Märzenbechern
 
Den Märzenbechern hilft es auch, wenn über dem Erdboden die Zweige der Büsche weggenommen oder gekürzt werden, so dass unter Umständen von den Seiten mehr Licht an die Pflanzen kommen kann. Wenn die Märzenbecher sehr dürftig sind heißt es auch, dass der Standort nicht so optimal ist, wenn sie nach 8 Jahren noch leben ist der Standort aber nicht unmöglich, man kann ihn also verbessern.
Es hilft sicherlich, wenn man zu Austriebszeit der Märzenbecher düngt. Sehr sinnvoll ist wie geschrieben das Freischneiden, also entfernen von unteren Zweigen oder Seitenzweige im unteren Bereich entfernen, so dass mehr Licht und länger an die Pflanzen kommt.
Sehr entscheidend ist das Laub. Wenn man die Märzenbecher unterstützen will, kann man und sollte man sogar das Laub im Herbst bis spätestens vor dem Austrieb entfernen. Gerade auch das selbst Aussähen kann nur gut geschehen, wenn der Boden frei ist. Mit Blättern ist das meistens kaum möglich oder es dauert ewig, bis sich die Märzenbecher vermehren. SuperTipp deshalb: Laub unbedingt entfernen.
Viele Grüße
Wolf
 Gerd hat 2014 außerordentlich tolle Erfolge mit einer Spezialmethode erzielt. Da man die Keimlinge so leicht übersieht und als Unkraut jätet hat eine Aussaat in einer Schale probiert, wobei der die Samen mit Trick zum optimalen Zeitpunkt geerntet hat.


Ein Link zu der Seite http://www.garten-anders.de würde sehr helfen, das Tagebuch bekannter zu machen. Wenn Sie dazu die Möglichkeit haben, im voraus vielen Dank.
--> Wenn Sie einen eigenen Beitrag haben senden Sie diesen bitte einfach an: info@garten-anders.de

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