Auch alte Gehölze kann man noch mit einem mehr oder weniger radikalen Schnitt in schöne Formgehölze umwandeln. Man muss nicht unbedingt viele Jahre warten, bis kleine Neuanpflanzungen die gewünschte Größe erreichen.
Eibe schirmförmig geschnitten aus altem Bestand. Alle neu austreibenden Äste im unteren Bereich werden regelmäßig entfernt. |
Nachteile bei alten Gehölzen: Wenn man beabsichtigt älteren Sträuchern und Bäumen eine schöne Form geben will, kann man mit Ihnen nicht alles machen. Der Gärtner mit der Strauchschere muss sich in seinen Wünschen an den gegebenen Hauptästen orientieren und danach die Wunschform ersinnen. Wichtig ist es also, sich die gewählte Pflanze erst einmal genau anzusehen und deren Möglichkeiten zu erkunden. Am besten ist es, über mehrere Tage das Objekt genau anzusehen und danach dann den Plan für den Formschnitt zu entwickeln.
Wie lange dauert es, bis mein Plan umgesetzt ist? Überhaupt Anfangen ist das Schwierigste. Den Wunsch zu hegen, dass schaffen noch ganz viele. Wichtig ist es vor allem, erst einmal ein paar Tage nachzudenken. Der entscheidende Schritt ist, mit dem Zuschneiden zu beginnen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele wollen es, aber kaum einer schafft es. Wenn sie so weit sind, gehören Sie zu den auserwählten. Nur wenige trauen sich daran
Das erste Ergebnis ist meistens nicht besonders gut. Die arme Pflanze sieht noch mehr aus wie ein gerupftes Huhn. Bis die gewünschte Wirkung da ist, kann es schon 2-3 Sommer dauern. Der Gartenfreund braucht also schon eine gewisse Ausdauer.
Drei alte schon vorhandene Stämme bilden die Grundlage dieser halbkugelförmigen Schirmeibe |
Cotoneaster, ebenfalls wegen der Herkunft aus einem wild wachsenden Busch mit vielen einzelnen Stämmen |
Welche Pflanzen eignen sich? Besonders geeignet sind die meisten Heckenpflanzen. Eiben, Hainbuchen, natürlich Buxbaum, die vielen Thuja-Arten aber auch z.B. Feuerdorn und Cotoneaster. Sie können aber auch viele andere Pflanzenarten verwenden. Nur dann muss der Anspruch an die gewünschte Form deutlich zurückgeschraubt werden.
Die unterschiedlichen Thuja Arten - Lebensbäume - sind nicht nur als Hecke geeignet, sondern auch in Form geschnitten. Sie haben jedoch bestimmte Wachstumseigenschaften, die nicht jeden Schnitt zulassen. Was möglich ist sieht man hier. Der Eigentümer hat jetzt ca. 2 Sommer versucht, der Pflanze eine neue Form zu geben. Am einfachsten ist es, wenn man jedem einzelnen Ast eine Kugel aufsetzt. Besser ausgedrückt: Alle Seitenäste werden entfernt und nur am Ende lässt man die Seitenzweige stehen.
Ebenso Krüppelkiefern eignen sich. Sämtliche nicht gewollten Äste werden entfernt. Alle Endspitzen werden jährlich einmalig um 5-10 cm nach dem Austreiben der neuen Zweige gekürzt. |
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