Die ersten Frühlingsblüher habe ich mir natürlich gekauft (oder man bekommt sie geschenkt). Samen im Wald abnehmen ist auch möglich. Bei seltenen Pflanzen sollte man das aber auch nicht tun.
Winterlinge säen sich hervorragend aus, wenn man sie denn lässt. Dazu ist es notwendig, dass man ein Beet nicht hackt. Hacken ist absolut verboten, zumindest im Umkreis von so 25 - 30 cm um den Bereich der Frühlingsblüher. Das gilt nicht nur, wenn die Pflanzen im Frühling zu sehen sind, sondern auch, wenn sie schon längst eingezogen sind.
Die Winterlingsaat ist immer innerhalb von ganz wenigen Tagen reif. Sie fällt direkt neben die Pflanze. Es sind so kleine bräunlich-gelbe Samen, ca. 1,5 mm im Durchmesser.
Im ersten Jahr laufen auch eigentlich so gut wie alle Samen auf (wenn man denn nicht gehackt hat). Die Keimlinge sind ganz unscheinbar: Ein Stiel, zwei kleine Keimblätter. Mehr nicht. Und es wird im ersten Jahr auch nicht mehr. Sie werden dann irgendwann gelb und dann sind sie weg. Die Verwechslung mit Unkraut ist leicht.
Wenn der Standort nicht zu dunkel war, kommen sie dann im 2. Jahr wieder und die Pflänzchen sehen anders aus. Sie haben jetzt die Form eines zerfransten Schirmchens. Eine Blüte ist aber nie zu sehen. Bei einem guten Standort ist dann im 3. Jahr ´schon´ die Blüte da und sie sehen aus wie die alten Pflanzen. Auf diese Weise bildet sich ein Teppich.
Wichtig ist, dass die kleinen Pflanzchen Licht benötigen. Unter Laubgehölzen ist das Anpflanzen von Winterlingen kein Problem, auch nicht das Aussäen. Andere Frühlingsblüher verhindern, dass die Keimlinge des Winterlings überleben. Besonders Schneeglöckchen sind da sehr vereinnahmend und robuster als Winterlinge. Winterlinge, zumindest ausgewächsene Pflanzen sind aber wieder robuster als z.B. Scharboxkraut. Man sollte sich deshalb für einen Bereich auf einen Frühlingsblüher beschränken. Winterlinge können unter alle Laubgehölze gepflanzt und gesät werden.
Wenn es an einer Stelle zu eng ist für neue Pflanzen, dann kann man ganz einfach die Samen des Winterlings ernten. Wichtig ist es, die ganz wenigen Tage der Reife abzupassen. Die kleinen sternförmigen Schoten des Winterlings öffnen sich fast alle gleichzeitig. Dann müssen Sie die Samen absammeln.
Überlegen Sie sich, wo die Winterlinge gut aufgehoben wären. Dort streuen Sie die Samen einfach oberflächlich aus. Man muss sie nicht einharken, zumindest habe ich es nie gemacht. Es könnte aber auch von Vorteil sein. Das kann man ausprobieren.
Im ersten Jahr haben Sie dann die zwei Keimblätter, wie oben beschrieben, und im zweiten Jahr die kleinen Schirmchen. Ab dem 3. Jahr gibt es Blüten. Als Gärtner beobachtet man so etwas gern.
Auf dem Bild sind rein ausgesäte Pflanzen zu sehen. Ich bin im dritten Jahr (evlt. auch schon im vierten Jahr). Lauter Schirmchen. Sehr vereinzelt erste verblühte Pflanzen, keine zweikeimblättrigen, weil ich es nur einmal ausgesät habe.
Soche Beete sind die von mir so getauften Zupfbeete: Kein Haken, nur Zupfen ist erlaubt. Das Unkraut ist schon weg, wenigsten weitestgehend. Links habe ich noch einen kleinen Löwenzahn vergessen, der muss noch vorsichtig ausgestochen werden.
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